Workshops in der Zoo-Akademie am Girls' Day

Die Mädchen verfolgen die schichtweise Entstehung ihrer maßgefertigten Bauteile im 3D-Drucker.
Mitteilung vom

Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt stellen Mädchen gemeinsam mit Mitarbeitern der Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg MINT-Berufe vor

„Die Berufswahlentscheidung von Mädchen fällt nach wie vor zu einem großen Teil in den traditionellen Mädchenberufen“, wissen Kerstin Brucker und Dagmar Brunzel, die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agenturen für Arbeit Heidelberg und Mannheim. Dies zu ändern ist ihr Ziel und mit der Zoo-Akademie, der Bildungsabteilung des Zoo Heidelberg, haben sie dafür einen starken Partner gefunden. Mit praktischen Übungen in den Bereichen Biologie und Technik wollen Brucker und Brunzel zusammen mit Dr. Christiane Schleger, Leiterin des Lernlabors, und Lukas Frese, Leiter des Techniklabors im Zoo Heidelberg, Mädchen für MINT-Berufe begeistern. Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann freut sich ebenfalls über die Aktion: „Wir sind davon überzeugt, dass es Kenntnisse über Tiere und Natur sowie Kompetenzen aus Wissenschaft und Technik braucht, um die Biodiversität unserer Erde zu bewahren. Im Zoo Heidelberg werden genau diese Fähigkeiten vermittelt: Neben zoopädagogischen Angeboten bringen Workshops in unserem authentischen Lernlabor und im Techniklabor die Vielfalt der MINT-Berufe den Forscherinnen und Forschern von Morgen näher. Wir freuen uns sehr, beim Girls’ Day dabei zu sein.“

Die 40 Teilnehmerinnen versammelten sich zunächst in der Zoo-Akademie, um von erfahrenen Berufsberaterinnen die ganze Bandbreite der MINT-Berufe vermittelt zu bekommen. „Den Mädchen sind meistens nur eine begrenzte Anzahl von Berufen bekannt. Wir helfen in unseren Beratungsgesprächen dabei in über 350 Ausbildungsberufen und 19.000 Studiengängen den Überblick zu behalten“, erklärt eine Berufsberaterin.

Danach konnten sich die Mädchen entweder im Lernlabor mit ihrer DNA beschäftigen oder im Techniklabor mit 3D-Druck.

Dr. Christiane Schleger vom Lernlabor erklärte den Mädchen, wie man im Labor seine DNA isoliert und welche Verhaltensregeln zu beachten sind. Nach der Theorie konnten die jungen Frauen endlich den weißen Laborkittel überziehen und loslegen. Aus der eigenen Mundschleimhaut wurde eine Probe entnommen, aus der nach mehreren Arbeitsschritten die eigene DNA isoliert werden konnte. Die Teilnehmerinnen konnten ihre DNA in einem kleinen Fläschchen als Anhänger mit nach Hause nehmen.

Im Techniklabor wurde mit einem 3D-Drucker unter der Anleitung von Lukas Frese ein Schraubengriff gedruckt. Zuerst musste die Schraube genau vermessen werden, so dass für das Designprogramm die genauen Daten vorlagen. Der Schraubengriff soll schließlich genau passen. Beim äußeren Design waren den Mädchen dann nur durch die Technik Grenzen gesetzt und es entstanden zahlreiche kreative Lösungen.

Der heutige Tag hat wieder einmal gezeigt, so Brucker und Brunzel, dass Mädchen keine Angst vor MINT-Berufen haben müssen und empfehlen bei der Berufswahl nur die eigenen Interessen, Stärken und Wünsche im Blick zu haben und mit Klischees aufzuräumen – ganz nach dem diesjährigen Girls’ Day Motto: „Es zählt, was DU willst“